Blick in die Zukunft mit Sorgen und Optimismus

Vor der Sommerpause war ich nochmal für Bundesfreiwillige im Einsatz: ein Wochenseminar in Bodelshausen und ein Tagesseminar für die VHS Unteres Remstal. Seminare für Freiwillige waren ein wichtiger Teil meiner rund 120 Veranstaltungen in den ersten Monaten des Jahres. Weitere Schwerpunkte waren die Veranstaltungen zur Wahl, der Unterricht an der Ludwig-Schlaich-Akademie und natürlich „meine“ Bildungswerkstätten.

Wahlen und Mitbestimmung

Wichtigstes Thema bei allen Veranstaltungen waren Wahlen und Mitbestimmung. Hier standen insbesondere die inklusiven Veranstaltungen vor der Europawahl im Mittelpunkt. In besonderer Erinnerung bleibt mir der Aktionstag an der Ludwig-Schlaich-Akademie mit über 200 Teilnehmer*innen. Die Wahlen in in Großbritannien und Frankreich sind Themen meines Blogs und kommender Seminare. Dabei werden auch die noch ausstehenden Wahlen in den ostdeutschen Bundesländern und den USA wichtige Themen.

Driftet unsere Gesellschaft auseinander?

Meine unterschiedlichen Gruppen sind sich einig – der gesellschaftliche Zusammenhalt nimmt ab. Dabei sind gerade die Bundesfreiwilligen ein Beispiel, dass es Menschen gibt, die sich für die Gesellschaft einsetzen. Gründe für Unzufriedenheit bei jungen Menschen gibt es genug, wie ein Artikel von Sascha Lobo, den ich im Seminar behandelt habe und auch in meinem Blog zur Gesellschaft vorstelle. Gesellschaftliche Themen bleiben auch im nächsten Semester wichtig.

Künstliche Intelligenz – Fluch oder Segen?

Ein weiteres bei allen Gruppen beliebtes Thema sind die Folgen künstlicher Intelligenz. Die Bundesfreiwilligen hatten gemischte Gefühle. Neben Hoffnungen bei Medizin und technischen Fortschritt äußerten sie Sorgen um den Arbeitsplatz. Einig waren sie auch, dass sich das Leben weiterhin der realen Welt abspielen sollte und nicht alle Möglichkeiten auch genutzt werden sollten.
Einige Bildungswerkstätten haben sich für das Thema Künstliche Intelligenz entschieden.

Mit Sorgen und Vorfreude in die Zukunft

Angesichts zahlreicher Probleme blickten die Jugendlichen bei einer Zukunftswerkstatt mit Sorgen in die Zukunft. Viele äußerten aber auch Optimismus und Vorfreude, denn viele Probleme könnten gelöst werden.

Ich bedanke mich bei den Teilnehmer*innen und Kooperationspatner*innen für die angenehme Zusammenarbeit und freue mich aufs nächste Semester. Jetzt wünsche ich aber erst mal allen schöne und erholsame Ferien.

Gemeinschaftskunde für angehende Jugend- und Heimerzieher*innen

Seit Anfang März führe ich für die Fachschule für Heimerziehung den Unterricht in Gemeinschaftskunde durch. Nach der Fachschule für Arbeitserziehung ist dies eine weitere Schule der Ludwig-Schlaich-Akademie, für die ich tätig bin.

Sich um Heranwachsende kümmern

Erzieher*innen in der Jugend- und Heimerziehung haben wichtige Aufgaben. Sie betreuen Kinder und Jugendliche, die elternlos oder ohne Familie aufwachsen. Sie arbeiten in Einrichtungen, in denen sie sich um die Versorgung und Entwicklung von Heranwachsenden kümmern. Die Ausbildung dauert drei Jahre und findet im Wechsel von Theorie und Praxis statt.

Die Arbeit hat viel mit Politik zu tun

In den ersten Unterrichtsstunden für zwei Jahrgänge ging es um die Frage, welche Rolle die Politik in ihrem Alltag spielt. Nach anfänglichem Zögern kamen zahlreiche Beispiele: die Finanzierung der Einrichtungen, gesetzliche Regelungen, Besonderheiten bei jugendlichen Geflüchteten – aber auch politische Diskussionen mit den Klient*innen. Aber auch die Studierenden in beiden Klassen sind sehr interessiert, sodass ich mit Freude auf die nächsten Wochen schaue.

Mitbestimmung wichtiges Thema

Wie bei meinen anderen Zielgruppen geht es mir darum, die Teilnehmer*innen zum mitbestimmen und mitmachen zu motivieren – und diese Motivation an ihre Klient*innen weiterzugeben. Ein erster Schwerpunkt werden die Europa- und Kommunalwahlen sein. Dazu plane ich auch den Einsatz des Planspiels zur Kommunalwahl. Im weiteren Verlauf des Schuljahrs wird es um gesellschaftliche und sozialpolitische Aspekte gehen.

Angebote für Schulen

Weitere Informationen zu meinen Angeboten für Schulen und Akademien finden Sie hier. Zu den Themen des Unterrichts biete ich auch Seminare in meiner aktuellen Seminarliste.

Spielend Politik begreifen – Planspiel zur Kommunalpolitik

Bei zwei Seminaren für Bundesfreiwillige habe ich ein Planspiel zur Kommunalwahl eingesetzt. Die Teilnehmenden schlüpften in die Rolle von Kandidat*innen, Mitglieder von Bürgerinitiativen und Medien. Die Ergebnisse waren erstaunlich – und in einigen Fällen anders als in der „richtigen“ Politik.

Spielend Politik begreifen

Planspiele sind eine gute Methode, um spielend Politik zu begreifen. Die Wirklichkeit wird (vereinfacht) nachgespielt. Die Landeszentrale für politische Bildung hat tolle Planspiele entwickelt, ich habe die aktualisierte Version des Planspiels Wahlingen nachgespielt. Simuliert ein Wahlkampf, bei dem es um Themen wie den Bau eines Seebads, den Einsatz von Sicherheitskameras und die Zukunft eines Jugendzentrums geht.

Originelle Wahlplakate beim Infotag

Im ersten Teil des Planspiels sollten die Teilnehmer*innen Wahlplakate gestalten und für ihre Positionen werben. Bei einem Infotag stellten sie ihre Positionen vor und kamen mit den anderen Teilnehmenden ins Gespräch. Bei beiden Terminen waren die Medien-Vertreterinnen herausragend, weil sie mit ihren Eingangspräsentationen die Runde toll einleiteten.

Kompromisse bei Podiumsdiskussion

In der zweiten Runde stand eine Podiumsdiskussion im Mittelpunkt, die vom Medienteam geleitet wurde. Anders als in vielen „richtigen“ Podiumsdiskussionen suchten die Teilnehmer*innen Kompromisse und konnten somit die Wähler*innen überzeugen.

Kompliziertes Wahlsystem

Im letzten Teil des Planspiels wurde gewählt. Wie bei richtigen Kommunalwahlen konnte man einzelne Kandidat*innen mehrere Stimmen geben (kumulieren) oder aus verschiedenen Listen Personen wählen (panaschieren). Das ist kompliziert, ermöglicht aber viele Auswahlmöglichkeiten. Bei den jeweiligen Wahlen erhielten die engagierten Kandidat*innen die meisten Stimme.

Mitmischen in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik

Die Seminarwochen standen unter dem Motto „Mitmischen in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik“. Neben dem Planspiel konnten (bzw. mussten) die Teilnehmer*innen Themen selber aussuchen, so wurden von den Arbeitsgebieten der Bundesfreiwilligen hin zu Chancen und Risiken künstlicher Intelligenz viele Themen angesprochen.

Veranstaltungen zu den Europa- und Kommunalwahlen

Alle Themenbereiche biete ich auch in meiner aktualisierten Seminarliste. Zu den Kommunal- und Europawahlen laufen die Planung auf Hochtouren – einen Überblick über die Veranstaltungen finden Sie hier – natürlich freue ich mich auf weitere Anfragen.

Bundesteilhabegesetz in Theorie und Praxis

Seit einigen Jahren unterrichte Gemeinschaftskunde an der Ludwig-Schlaich-Akademie. Mit dem Thema Bundesteilhabegesetz bin ich nun auch bei der Fortbildung „Geprüfte Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung (gFAB)“ dabei.

Angebote der Berufsfachschule für Arbeitserziehung

Die Berufsfachschule für Arbeitserziehung bietet seit 25 Jahren die Ausbildung zum Arbeitserzieher. Mit der bundesweit anerkannten Fortbildung zur „Geprüften Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung“ können Interessierte ihre berufliche Handlungsfähigkeit erweitern. Ziel ist es, Menschen mit Unterstützungsbedarf Teilhabe an Arbeit und beruflicher Bildung zu ermöglichen, sie in ihrer Entwicklung zu begleiten und ihre Selbstbestimmung zu fördern.

UN-Behindertenrechtskonvention und Bundesteilhabegesetz

Meine Unterrichtseinheiten behandeln die UN-Behindertenrechtskonvention und das Bundesteilhabegesetz: Beide Rechtsakte zielen darauf, Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen zu verbessern. Anhand der Beispiele der Teilnehmenden werden wir neben der Theorie auch die Praxis diskutieren.

Projekt zur Europa- und Kommunalwahl

Die Teilnehmer*innen werden auch beim Aktionstag zur Kommunal- und Europawahl dabei sein, den ich gemeinsam mit einer Kollegin für zwei Kurse plane. Ziel ist auch hier die Teilhabe aller Menschen zu ermöglichen. Bereits 2019 zur Europa- und Kommunalwahl und 2021 zur Landtagswahl hatten wir gemeinsam Veranstaltungen durchgeführt, die ersten Besprechungen zeigten, dass die Teilnehmerinnen noch weitere tolle Ideen haben.

Angebote für Schulen und zu den Wahlen

Weitere Informationen zu meinen Angeboten für Schulen finden Sie hier. Auf den Seiten zur Europa- und Kommunalwahl 2024 finden Sie Vorschläge zu den Wahlen, unter Teilhabe fördern ein Seminar zum Bundesteilhabegesetz in leichter Sprache. Informationen zur Fortbildung „Geprüfte Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung“ bietet die Homepage der Ludwig-Schlaich-Akademie.

Hat das Leben junger Menschen nichts mit Politik zu tun?

Nach langer Zeit war ich wieder bei einem Seminar beim Bildungszentrum Bodelshausen als Gastdozent tätig. Seit meinem letzten Seminar hat sich viel verändert. Dank einiger baulicher Veränderungen und vielen Freizeitmöglichkeiten ist das Zentrum ein attraktiver Ort für die Teilnehmenden.

Arbeitsgebiete als Grundlage der Themenauswahl

Zum Bundesfreiwilligendienst gehört auch die Teilnahme an einem Seminar zur politischen Bildung. Die Teilnehmer*innen meines Seminars leisten ihren Dienst bei Rettungsdiensten und Schulen. Bei einer Umfrage am Anfang sagten viele, dass ihr Interesse an Politik eher gering sei. Viele meinten auch, dass Politik nicht viel mit ihrem eigenen Leben zu tun hat. Diese Einschätzung hat sich hoffentlich im Lauf des Seminars verändert, da bei allen Gruppenarbeiten Themen aus dem Arbeitsalltag berücksichtigt werden sollten.

Probleme im Gesundheitssystem

Die Berichte der Rettungssanitäter zeigten, dass deren Erfahrungen repräsentativ für das Gesundheitssystem stehen – vieles funktioniert ganz gut, es könnte aber besser sein. Aus Unwissen oder auch aus Egoismus wird der Rettungsdienst gerufen, auch wenn es gar nicht nötig ist. Nicht weniger problematisch das Thema der anderen Arbeitsgruppe, die sich mit Gewalt und Missbrauch im Gesundheitsbereich auseinandergesetzt haben.

Skepsis bei Inklusion

Die Teilnehmenden aus sonderpädagogischen Einrichtungen waren bei der Inklusion eher skeptisch. Sie befürchten, dass die Bedürfnisse der Kinder mit Einschränkungen nicht ausreichend berücksichtigt werden können. In ihrer Ausarbeitung betonten sie aber auch die Vorteile und schlugen als Lösungsmöglichkeit kleinere Klassen, eine bessere Ausbildung und individuellere Betreuung vor.

Gefahren von rechten Parteien und Personen

Eine weitere Arbeitsgruppe beschäftigte sich mit Rechtsextremismus bei der Polizei. Intensiv diskutiert wurde auch der Aufstieg der AfD. Beim Film „Die Welle“ stand die Frage im Mittelpunkt, ob sich etwas wie der Nationalsozialismus wiederholen könnte. Trotz aller Sorgen waren sich hier alle einig, dass diese Gefahr akut nicht besteht.

Künstliche Intelligenz – Chance und Risiko

Bei einer Übung zum Thema Künstliche Intelligenz entwickelten die Teilnehmenden Szenarien, wie Roboter und künstliche Intelligenz Arbeitswelt, Freizeit oder Medizin verändern könnten. Auch hier wählten die Teilnehmer*innen Themen aus ihrem Bereich. Abgerundet wurde das Thema durch einen Besuch im Stadtmuseum Tübingen, die derzeit eine tolle Ausstellung zur künstlichen Intelligenz haben.

Optimistischer Blick in die Zukunft

Trotz aller Probleme äußerten sich die Teilnehmenden positiv über ihre Zukunft. Auch das Seminar wurde positiv bewertet, allerdings waren wohl nach fünf Tagen alle froh, dass die Sommerpause ansteht. Bei mir geht es geht es im September mit Seminaren für jungen Menschen und den Themen des Seminars weiter. Weitere Informationen finden Sie in meinem aktualisierten Themenplan.

Seminare zur Inklusion für junge Erwachsene

Meine Arbeit im Februar stand im Zeichen von Inklusion – und Seminaren für junge Menschen – für zwei Kurse bei der Ludwig-Schlaich-Akademie und zwei Kursen im Bildungszentrum Karlsruhe. Einen tollen Beitrag von Heribert Prantl stelle ich in meinem Blog vor.

Unterricht für die Fachschule Heilerziehungspflege

Beim Unterricht für Auszubildende der Heilerziehungspflege unterrichte ich einen Teil des Moduls Inklusion und Teilhabe. Dabei hatten die Schüler*innen die Aufgabe die Grundrechte unseres Grundgesetzes auf ihre Arbeit anzuwenden. Das Highlight war wieder der Auftritt von zwei Klient*innen, die über ihre Arbeit zum Thema Grafeneck berichteten. Aber auch Persönliches nicht zu kurz: die beiden berichtete über ihren Umzug und die die tolle inklusive Band Groove Inclusion, die endlich wieder proben kann.

Seminare für Bundesfreiwillige

Nachdem ich es während der Corona-Pandemie nur Online-Seminare hatte, war ich endlich wieder vor Ort in Karlsruhe. Eine ganze Woche politische Bildung ist zwar anstrengend, die beiden Gruppen – Freiwillige beim Tischtennisbund und in Schulen – meisterten die Herausforderungen aber großartig. Es gab überzeugende Gruppenarbeiten, interessante Diskussion zu den Themen Bildung und Inklusion und auch viel Spaß. Im Programm dabei waren auch Ausflüge, einmal ins Karlsruher Schloss, einmal in das berühmte Museum für Kunst und Medien.

Inklusion als die andere Zeitenwende

In meinem Blog Inklusion berichte ich über einen tollen Artikel von Heribert Prantl. Er fordert eine Zeitwende der anderen Art. Die Ausgaben sind notwendig, denn sie sind eine „Schicksalskorrektur“, sie bieten auch einen gewaltigen Mehrwert für die Gesellschaft. „Die Stärke misst sich am Woch der Schwachen“.

Perspektiven für die Zukunft – Seminar für Bundesfreiwillige

In den letzten Tagen habe ich mit einer Kollegin ein Seminar gestaltet, dass die VHS Unteres Remstal für Freiwilligendienstleistende des Rems-Murr-Kreis organisiert hat. Das Seminar stand unter dem Titel „Perspektiven für die Zukunft“ – Es ging es um Inklusion und einen Blick auf aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen.

Leidenschaftlicher Einsatz für Inklusion

Die Freiwilligen sind an Kindergarten, Grundschulen und weiterführenden Schulen im Rems-Murr-Kreis beschäftigt und unterstützen dort Kinder mit Beeinträchtigungen. Sie gehören damit zu den fast 80.000 jungen Menschen, die jährlich in einem Freiwilligendienst arbeiten. Mit Begeisterung berichteten die Teilnehmenden von ihrer Arbeit, viele bleiben auch im sozialen Bereich.

Inklusion das bestimmende Seminarthema

Eine erste Umfrage zeigte, dass das Interesse für Politik nicht sehr groß ist. Umso erfreulicher waren die tollen Ergebnisse bei den Gruppenarbeiten. Die Themen durften sich die Teilnehmenden selbst aussuchen und auch hier war Inklusion das zentrale Thema. Besonders bei weiterführenden Schulen hatten einige Zweifel, ob gemeinsames Lernen immer der richtige Weg ist. Bei den Zukunftsszenarien zeichnete die „optimistische Gruppe“ das Bild einer Gesellschaft, in der Spielplätze, Kindergärten, Schulen, Züge und Busse barrierefrei sind und ein gemeinsames Leben funktioniert.

Gespräch und Ausflug nach Stuttgart

Ein Höhepunkt war das Gespräch mit Ian Schölzel, dem Ersten Bürgermeister von Waiblingen. Er erzählte von seiner Arbeit mit den (finanzielle) Einschränkungen, aber auch den vielfältigen Möglichkeiten. Bürgermeister sei der schönste Job, den man sich vorstellen kann. Für die Berufswünsche der Jugendlichen hatte er eine wichtige Botschaft: Menschen im sozialen Bereich werden dringend gebraucht.
Das Seminar endete mit einem Ausflug nach Stuttgart und Besuchen im Haus der Geschichte und im Stadtpalais.

Seminare zu Inklusion und politische Teilhabe

Zum wiederholten Mal galt bei meinen Seminaren an der Ludwig-Schlaich-Akademie das Motto „Miteinander und voneinander lernen“ – zwei Mitarbeiter*innen der Remstal Werkstätten stellten ihre Arbeit über die Geschichte des Nationalsozialismus vor.

Schwierige Situation für Mitarbeitende

Krankheitsfälle und Quarantäne, eine hohe Belastung in den Einrichtungen – die Bedingungen sind schwierig für alle Mitarbeitende. Dies gilt auch für die angehenden Heilerziehungspfleger*innen, die neben dem praktischen Teil Unterricht an der Ludwig-Schlaich-Akademie haben. Diese aktuellen Probleme waren auch Thema beim Unterricht, bei dem es um Inklusion und politische Teilhabe ging.

Expert*innen zur Geschichte zu Gast

Ein wunderbares Beispiel für Inklusion sind zwei Mitarbeiter*innen, die sich seit Jahren intensiv mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinandersetzen. Nach dem Besuch der Gedenkstätte Grafeneck entstand der Wunsch, sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen. Dadurch entstand Lernmaterial, das gemeinsam mit Studierenden der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg erstellt wurde. Mittlerweile referieren die beiden auch an der Diakonie Stetten und in einer Ausstellung im Stadtmuseum Schorndorf, bei der es um die sogenannte „Euthanasie“ – der Ermordung von Menschen aus Behinderteneinrichtungen geht.

Miteinander und voneinander lernen

Die Studierenden waren begeistert von der Präsentation der beiden, die über die Geschichte ebenso eindrucksvoll berichteten wie über ihre Arbeit als Referent*innen. Anschließend präsentierten die Studierenden ihre Arbeit, die Begriffe wie Menschenrechte oder Demokratie in leichter Sprache anschaulich darstellen sollten. Genauso wichtig war aber auch der Austausch über Politik und Geschichte hinaus – so erzählte ein Referent über sein Mitwirken bei Groove Inclusion, der inklusiven Bigband aus dem Unteren Remstal.

Corona und Wahlen – meine Veranstaltungen 2021

Die Corona-Pandemie stand auch dieses Jahr im Mittelpunkt. Sie verursachte Kursausfälle, brachte mit Online-Seminarreihen und Gesprächen aber neue tolle Möglichkeiten. Das Thema war auch bei den Seminarthemen bestimmend. Der andere Schwerpunkt waren die Landtags- und Bundestagswahlen.

Wir mischen mit – Veranstaltungen zur Landtags- und Bundestagswahl

Für Menschen mit Behinderungen habe ich zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt. Das Projekt zur Landtagswahl verlief anders als geplant, mit Online-Angeboten und einem Schreibwettbewerb konnten wir viele Leute erreichen. Ein neuer Partner und mit einer Online-Gesprächsreihe eine neue Methode waren die Höhepunkte der Zusammenarbeit mit der VHS und der BHZ Stuttgart. Diese habe ich auch zur Bundestagswahl mit einigen schönen Veranstaltungen fortgesetzt.

Seminare für Bundesfreiwillige und Auszubildende

Im Frühjahr habe ich einige mehrtägige Seminare für junge Erwachsene durchgeführt, die ihren Bundesfreiwilligendienst oder ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren. Es war eine Herausforderung, da die Seminare online stattfanden, der interessanten Gesprächen tat dies kein Abbruch. Große Freude machten mir auch der Unterricht angehende Arbeitserzieher*innen und Heilerziehungspfleger*innen an der Ludwig-Schlaich-Akademie.

Bildungswerkstätten und Akademien

Trotz einiger coronabedingter Absagen war auch in diesem Jahr die Mehrheit meiner über 150 Veranstaltungen Seminare für die Bildungswerkstätten und Akademien der Schiller-VHS Ludwigs-burg, VHS Unteres Remstal, VHS Unterland und VHS Backnang. Schwerpunkt waren dabei internationale Politik und Gesellschaft. Um gesellschaftliche Entwicklung ging es auch bei zwei Online-Veranstaltungsreihen für die Schiller-VHS.

Im neuen Jahr geht es weiter

Mit aktualisiertem Programm und neuem Schwung geht es nächstes Jahr weiter. Ich bedanke mich bei allen Teilnehmer*innen und Partner*innen für die angenehme Zusammenarbeit und wünsche allen schöne Feiertage, einen guten Rutsch und alles Gute im neuen Jahr.

Verschwörungstheorien – wer glaubt denn sowas?

Bei Seminaren für die Bildungswerkstätten und einer Fortbildung am Berufsbildungswerk Waiblingen ging es um Verschwörungstheorien. Auch in meinem Blog zur Corona-Krise beschäftige ich mich häufiger mit dem Thema.

Projekt STARK beim Berufsbildungszentrum Waiblingen

Das Berufsbildungszentrum Waiblingen bildet junge Menschen mit besonderem Förderbedarf in mehr als 30 Berufen aus. Im Rahmen des Projekts STARK – , die Buchstaben stehen für Soziales, Toleranz, Arbeitswelt, Realität und Klima – gibt es zahlreiche Aktivitäten, die zum Erfahren von Demokratie einladen. Ich konnte an einen Workshop für Mitarbeitende der Berufsbildungswerk und der Diakonie Stetten mitwirken. Der Workshop fand in Kooperation mit der VHS Unteres Remstal statt.

Verschwörungstheorien in Corona-Zeiten

Beim Workshop und den Seminaren betonten die Teilnehmer*innen, dass sie gerade in Corona-Zeiten oft mit Verschwörungstheorien konfrontiert sind. In Krisenzeiten sind die einfachen Erklärungen und Schuldzuweisungen an bestimmte Gruppen besonders populär.
Dank sozialer Medien verbreiten sich Falschmeldungen und Hassnachrichten schneller denn je, Verschwörungstheorien haben aber eine lange, traurige Tradition.

Strategien gegen Verschwörungstheorien

Umso wichtiger sind deshalb Strategien im Umgang mit Verschwörungstheorien. Da die Mitarbeiten-den des Berufsbildungswerks im Alltag häufig mit Falschinformationen zu tun haben, nahm die Diskussion breiten Raum ein. Vorgestellt wurden unterschiedliche Ansätze, die von Ignorieren hin zu Anzeigen reichen. Besonders der Umgang mit Personen, die an Verschwörungstheorien glauben, erfordert ein sensibles Vorgehen.

Informationen in meinem Blog Corona-Krise

Es gibt zahlreichen gute Quellen, die Tipps für den Umgang mit Verschwörungstheorien anbieten. Einige davon stelle ich in meinem Blog zur Corona-Krise vor. Auch in verschiedenen Seminaren zum Thema Gesellschaft bleibt das Thema aktuell.