Vor einigen Tagen hat Wirtschaftsminister Gabriel das geplante Freihandelsabkommen mit den USA für gescheitert erklärt. Auch andere Staaten haben sich distanziert. Nachdem bisher Freihandelsabkommen weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt und auch verabschiedet wird, wäre ein Scheitern außergewöhnlich.
Man sollte einige Argumente der Gegner, v.a. den unterschwelligen Anti-Amerikanismus, kritisch sehen. Es ist aber der Verdienst der Nichtregierungsorganisationen, dass dieses Thema dort angekommen ist, wo es hingehört – in die öffentlichen Diskussion. Die Befürworter/innen haben es lange Zeit gar nicht für nötig erachtet, die durchaus vorhandenen Pro-Argumente zu nennen.
Seminare zu TTIP sehr beliebt
Auch in meinen bisherigen Seminaren wurde engagiert diskutiert und es wird auch weiter ein Thema bleiben, denn die Frage wie der weltweite Handel (fair) organisiert werden kann, bliebe auch bei einem Scheitern von TTIP offen.
Ich halte auch viele Punkte von TTIP für problematisch, lehne aber Handelsabkommen und auch den freien Handel nicht prinzipiell ab. Sehr passend formuliert Max Otte:
„Freihandel ist gut, wenn er die Bürgerrechte und unsere soziale Marktwirtschaft schützt, Freihandel ist ein Desaster, wenn er dem Raubtierkapitalismus die Tür öffnet“.
Das Thema bleibt aktuell und ich freue mich auf weitere spannende Seminare!